Komplexes Übungsszenario

Schwandorf, den 18. Juli 2023.
„Verkehrsunfall mit zwei beteiligten LKW`s, zwei Personen schwer verletzt – Brand in zwei Werkstätten mit starker Rauchentwicklung– mehrere vermisste Personen.“ So lautete ein Einsatzbefehl, wie man ihn sich bei den Rettungsorganisationen sicher nicht wünscht. Und glücklicherweise handelte es sich auch nur um eine Großübung, in deren Rahmen durchaus fordernde und noch dazu nicht unrealistische Szenarien durchgespielt wurden. Der am vergangenen Donnerstagabend bei den im Alarmierungsplan für das Müllkraftwerk Schwandorf und die Nabaltec eingeplanten Feuerwehren eingehende Einsatzbefehl verlangte den über 80 Feuerwehrleuten einiges ab. Wie gut, dass schnell klar war, dass es sich dabei auf dem Gelände des ehemaligen Nabwerkes nur um ein Übungsszenario für die Feuerwehren handelte.
Rund 80 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus Büchelkühn, Dachelhofen, Ettmannsdorf, Klardorf und Schwandorf sowie der Werkfeuerwehr Nabwerk nahmen an dieser Übung teil. Gleich drei Aufgabenstellungen, die von den beiden Kommandanten der Werkfeuerwehr Tobias Rester (Nabaltec) und Manfred Lehmer (ZMS) vorbereitet wurden, lauteten: „Person bei Unfall mit zwei LKW`s durch Domdeckel gefallen, liegt schwerverletzt im Auflieger. Weitere Person im Führerhaus, derzeit nicht ansprechbar, dritte Person unter dem zweiten LKW eingeklemmt. Vierte Person liegt verletzt auf dem Silo Auflieger und ist nicht gehfähig“. In einem weiteren Szenario galt es einen Brand im Fahrbetrieb zu bekämpfen: „Zwei Personen vermisst, Aufbau einer Wasserversorgung aus einem Hydranten, Innenangriff und Personensuche in der Werkstatt, Auffinden und Bergen der verletzten Personen“.
Die notwendigen Maßnahmen der Feuerwehrleute waren ebenso vielfältig wie anstrengend, denn sogar eine dritte Aufgabe galt es durch die Wehrmänner noch zu bewältigen: „Kühlung einer Gebäudeaußenhülle seitlich des LKW-Parkplatzes der Nabaltec. Aufbau einer Wasserversorgung aus den Hydranten beim Regenrückhaltebecken des ZMS, Kühlung der Gebäudeaußenhülle mittels zweier C-Rohre“.
Für die beteiligten Feuerwehrleute waren die gestellten Szenarien keine leichten und alltäglichen Aufgaben. Die Einsatzleiter, 1. Kommandant Tobias Rester (Nabaltec), 2. Kommandant Manfred Lehmer (ZMS) und der Schwandorfer Kreisbrandmeister Klaus Brunner zeigten sich nach der Übung mit den gezeigten Leistungen der Feuerwehrler und der guten Kooperation und Koordination der Beteiligten sichtlich zufrieden. Anerkennung für das gute Ineinandergreifen von Werkfeuerwehr und Freiwilligen Feuerwehren gab es schließlich auch vom Geschäftsleiter des Zweckverbandes Müllverwertung Schwandorf Thomas Knoll. Abgerundet wurde die Einsatzübung mit der Abschlussbesprechung im Kegelheim der Nabaltec AG.