Gleisreparatur abgeschlossen

Schwandorf, den 05. März 2022
Reparatur des beschädigten Gleises zum Müllkraftwerk abgeschlossen
126 Schwellen wurden ausgetauscht/Müllzüge rollen wieder wie gewohnt
Schwandorf. Eine kleine Ursache hatte eine große Wirkung nach sich gezogen: ein am 26. Januar nicht entfernter Hemmschuh unter dem Radsatz eines Waggons des Müllzugs zum Müllkraftwerk Schwandorf hatte dazu geführt, dass dieser Tragwagen mit zwei Mülltransportcontainern aus dem Gleis gesprungen und entgleist war und etliche Schwellen sowie eine Weiche erheblich beschädigt hatte. Der Zweckverband Müllverwertung Schwandorf (ZMS) musste seinerzeit im Bereich der Anlieferlogistik vorsorglich sofort reagieren, um auch im Fall eines längeren Ausfalls dieser Hauptschlagader zum Müllkraftwerk die Entsorgung des Mülls aus dem Verbandsgebiet und damit auch die Belieferung des Kraftwerks mit Brennstoff sicherzustellen, damit auch die Energieversorgung der Schwandorfer Fernwärme und benachbarter Betriebe aufrechterhalten werden konnte.
Ein Bahnsachverständiger hatte dann dennoch schnell Entwarnung geben können: das Gleis zum Müllkraftwerk konnte weiterhin provisorisch mit Schrittgeschwindigkeit befahren werden, so dass auch der Antransport mittels Ferntransportsystem über die Schiene von den Umladestationen von Landshut bis Kulmbach zum Schwandorfer Kraftwerk möglich war.
Die Firma Bahnbau Petri aus Niederösterreich, die bereits Sofortmaßnahmen durchgeführt hatte, übernahm auch die Reparatur des Gleises und den Austausch der Schwellen. Im Zeitraum vom 23. Februar bis 4. März wurden insgesamt 126 beschädigte Schwellen ausgetauscht und das bei laufendem Anlieferbetrieb. Jeweils nach der Ankunft des Frühzuges verblieb dabei ein Zeitfenster von etwa vier bis fünf Stunden, bis die Arbeiten zur Einfahrt des nächsten Müllzugs kurz unterbrochen werden mussten. Am Nachmittag mussten wegen der Zustellung weiterer Müllzüge in kürzeren Abständen immer wieder Unterbrechungen der Reparaturarbeiten am Gleis eingeplant werden. Der Reparaturtrupp bestehend aus einem Polier und fünf Mitarbeitern konnte die Arbeiten innerhalb von acht Arbeitstagen abschließen. Arbeiten zur Nachtzeit waren nicht notwendig geworden. Die Kosten für die Behebung des Schadens belaufen sich nach derzeitigen Angaben wohl auf über 100000 Euro.